Ev.-luth. Kirche in Neindorf – Almke – Hehlingen

Die erste Kirche / Kapelle
Das erstmals im Jahre 1197 erwähnte „Neindorpe“ (Neindorf) besitzt eine aus Feld- und Bruchstein erbaute Kirche. Sie ist vermutlich in 3 Bauabschnitten erbaut worden. Der quer zum Kirchenschiff stehende Turm, der älteste Teil der Kirche, wird auf das 14. Jahrhundert geschätzt, entsprechend den baulichen Besonderheiten. Die kleine Bronzeglocke (Durchmesser 51 cm) im Turm mit ihrer Inschrift „Ave Maria gracia“ wird ebenso zeitlich eingeordnet.

Die gotischen Schallöffnungen am Turm, sowie ein Hohlkehlprofil über einem Lichtschlitz an der Südseite des Turms weisen auf die Mitte des 14. Jahrhunderts hin. Der ursprüngliche Gottesdienstraum war eine Kapelle. Das heutige Kirchenschiff ist das Ergebnis der Umbauten nach dem 30-jährigen Krieg und nach der napoleonischen Zeit.

Die Neindorfer Kirche wurde im 30-jährigen Krieg  schwer beschädigt. Das Dorf hatte starke Bevölkerungsverluste erlitten. Die Landesregierung sorgte in einer konsequenten Aufbaupolitik dafür, dass die Bevölkerungszahl wieder stieg. Folgerichtig hat der Pastor Christianus Hevecer (1656-1708) die Erneuerung der Kirche betrieben. 1661 ist „die Kirche, die gänzlich verfallen gewesen, fast neu gebaut; der Bogen vom Chore abgenommen, die Seitenmauern hinausgerückt, die Mauern im Schiff der Kirche erhöht und Altar und Priechen neu hergestellt“ (auf Grund örtlicher Überlieferung). Die Bewilligung der Regierung zu Celle vom 22.11.1660, eine „gutherzige milte Hülfe“ einzusammeln, ist im Handschreiben im Kirchbuch der Gemeinde erhalten. Dieser Verbreitung der Kirche auf das heutige Maß von 7,90 m ging der Wiederaufbau des Turmes unter Pastor Cutemann und dem damaligen Ackermann voran. An der Westseite des Turmes weist noch heute ein Kantstein mit der Inschrift „Anno 1646. I.K.P.M.“ daraufhin. Ähnlich sind dort weitere Baumaßnahmen verzeichnet bis ins Jahr 1904